Labor

Milchuntersuchung

Das Milchlabor ist seit 1994 ein nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005 akkreditiertes Prüflabor.
Auf der Internetseite der Deutschen Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS) befindet sich die Anlage zur Akkreditierungsurkunde mit den akkreditierten Prüfverfahren.

Im Milchlabor werden die Proben der Milchleistungsprüfung (MLP/GeRo), der Milchgüteprüfung (MGP) und Proben zur Eigenkontrolle aus Milcherzeugerbetrieben untersucht.

Analysen

Parameter Untersuchungsgerät Amtliche Vorschrift
Fettgehalt (%)
Proteingehalt (%)
Laktosegehalt (%)
Harnstoff (mg/l)
MilcoScan 7
(Infrarotabsorption)
§64 LFGB 01.00-78
Zellgehalt (1.000/ml)
und ZDI
Fossomatic 7
(Durchflusscytometrie)
§64 LFGB 01.01-1
Keimzahl (1.000/ml) BactoScan FC 150
(Durchflusscytometrie)
§64 LFGB 01.01-07
Gefrierpunkt (°C) MilcoScan FT 6000

Cryo-Star
§64 LFGB 01.00-78
Harnstoff (mg/l) Skalar Autoanalyzer
(kontin. Durchflussanalyse)
ADR-Empfehlung 1.13
Hemmstoffe DELVOTEST-T
Standard-Diffusionstest
nach RohmilchGütV, Anlage 3, C. III
Trichlormethangehalt
(ppb)
Gaschromatograph §64 LFGB 01.00-35

Hinweise zur Verwendung der Probenflaschen

Keimzahl

  • Es dürfen ausschließlich die dafür vorgesehenen Flaschen verwendet werden!
  • Diese Flaschen wurden speziell gereinigt und desinfiziert. Als Konservierungsmittel kommt Azidiol zum Einsatz. Das konservierte Leergut muss im Kühlschrank aufbewahrt werden.
  • Barcodeflaschen sind mit einem grünen Stopfen und normale Milchprobenflaschen mit einem schwarzen Stopfen verschlossen.
  • Achtung! Der BactoScan ist nicht jeden Tag in Betrieb. Bitte informieren Sie sich vorher!

Fett, Protein, Lactose, Zellgehalt, Harnstoff

  • Es können alle LKV-üblichen Flaschen verwendet werden.
  • Alle Konservierungsmittel sind möglich, auch unkonservierte Flaschen.

Hemmstoffe, Gefrierpunkt, Trichlormethan

  • Hier werden nur unkonservierte Proben untersucht!

Alle notwendigen Probenahmeprotokolle/Kastenbegleitscheine/Untersuchungsaufträge befinden sich im Formularcenter!

Futteruntersuchung

Voraussetzung für Rationsplanung und fachgerechte Fütterung aller Nutztierarten

Seit über 50 Jahren gibt es an unserem Standort ein Futterlabor. Davor gehörte das Labor als Moorversuchsstation zum Forschungsinstitut Paulinenaue. Das Untersuchungsspektrum hat sich seit dem natürlich deutlich vergrößert. Die Analytik von Futtermitteln verläuft überwiegend nass-chemisch, aber auch mittels NIR mit eigenen Kalibrierungen.

Analysengeräte mit einer Schnittstelle sind mit dem LIMS vernetzt. Alle Zwischen-, Teil- und Endergebnisse, die während des Analysenganges anfallen, werden zentral gespeichert, verarbeitet und papierlos an die nachfolgenden Abteilungen weitergegeben. Bedingt dadurch und durch den zweischichtigen Einsatz unseres kompetenten Personals sind die Durchlaufzeiten von der Annahme der Probe, über die Laboruntersuchung bis hin zur Ausgabe der Ergebnisse sehr gering.

Das Futterlabor ist für alle seine Untersuchungsverfahren akkreditiert. Die Anlage zur Urkunde ist auf der Seite der Deutschen Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS) zu finden.

Folgende Parameter werden in den unterschiedlichsten Grund- und Mischfuttermitteln, organischen Düngestoffen und Fermenterinhalten bestimmt:

  • Trockenmasse/Feuchtigkeit
  • Rohfaser, ADF, NDF, ADL
  • Rohprotein, pepsinunl. Rohprotein, Rohproteinfraktionen
  • Rohasche, salzsäureunl. Asche (Sand)
  • pH-Wert, Ammoniak, Harnstoff
  • Mineralstoffe: Na, K, Ca, Cu, Zn, Mn, Mg, P, Fe, S, B, Mo u.a.
  • Rohfett, Ölgehalt
  • Stärke, Zucker
  • Nitrat
  • Chloride
  • enzymlösb. org. Substanz (ELOS)
  • Milchsäure, unerwünschte Gärsäuren und Alkohole in Silagen
  • Aflatoxine B1/B2/G1/G2, Fumonisine, Mykotoxine DON, ZON, OTA, T2/HT2

sonstige Untersuchungen: 

  • TS-Schnelldienst für Maisernte
  • RFa-Schnelldienst für Gras
  • Erntezeitpunkt und -einschätzung
  • Kationen-Anionen-Bilanz
  • Tränkwasseruntersuchung mit fast 20 verschiedenen Parametern
  • organische Düngestoffe und Wirtschaftsdünger
  • Inputsubstrate für Biogasanlagen,  Fermenterinhalte und Output

Bei der Anlieferung von Proben in das Labor bringen Sie bitte das ausgefüllte Probenahmeprotokoll mit, das gleichzeitig als Untersuchungsauftrag gilt (Formularcenter) oder Sie füllen das Formular hier vor Ort aus.

Möchten Sie außerhalb der Geschäftszeit Proben abgeben, können Sie diese in den „Probenbriefkasten“ an der Eingangspforte einwerfen.

Bodenuntersuchung

Bei Makronährstoffen und Kalk wird abhängig von der Bodengruppe (1-Sand, 2-schwach lehmiger Sand, 3-stark lehmiger Sand, 4-sandiger/ schluffiger Lehm, 5-toniger Lehm bis Ton, 6-Anmoor/Niedermoor), vom Humusgehalt (<4% oder über 4%) und vom pH-Wert der Nährstoffbesatz im Boden mittels Gehaltsklassen definiert (siehe Rahmenempfehlungen zur Düngung im Land Brandenburg)
Die Gehaltsklasse A und B deuten auf Mangelerscheinungen hin, die Gehaltsklasse C charakterisiert den anzustrebenden Gehalt und mit den Gehaltsklassen D, E wird eine Überversorgung ausgewiesen.
Die Bestimmung der Bodengruppe wird in unserem Labor mittels Fingerprobe, der Humusgehalt wird analytisch nach den VDLUFA-Vorgaben durchgeführt.

Mikronährstoffe werden in 3 Gehaltsklassen ausgewiesen.
A = niedriger
C = mittlerer, anzustrebender
E = hoher Bodengehalt
Um Mikronährstoffmängel vorzubeugen sollten sie regelmäßig bei jeder zweiten bis dritten Bodenuntersuchung mit analysiert werden. In Brandenburg sind häufig Bor- und Kupfermangelstandorte vorhanden.
Im Formularcenter erhalten sie Protokolle und wichtige Hinweise zur Bodenprobenentnahme.

Für die Stickstoffversorgung der Pflanzenbestände ist der aktuelle Nmin-Gehalt im Boden zu berücksichtigen. Dafür sind Bodenanalysen von ausgewählten Schlägen, unmittelbar vor geplanten Düngegaben zu empfehlen. Die Probennahme muss mindestens für 2 Schichten (0-30 und 30-60 cm Bodentiefe) erfolgen. Im Formularcenter sind die Protokolle zum Herunterladen bereitgestellt.
Für die Herausgabe von Düngungsempfehlungen sind zusätzliche Angaben nötig. Im Formularcenter steht ein entsprechendes Ergänzungsblatt zum Herunterladen zur Verfügung.
Die Schwefelversorgung gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Insbesondere tritt Schwefelmangel auf humusarmen Flächen in Regionen ohne Tierhaltung und bei Fruchtfolgen mit hohem S-Bedarf (Raps, Getreide) auf.
Die Untersuchung erfolgt gleichzeitig mit der Nmin-Bestimmung (Protokolle im Formularcenter und gibt den Gehalt an pflanzenverfügbaren mineralischen Schwefel (Smin) in Form von Sulfat-S an.
Zuverlässige Angaben zum Versorgungsgrad der Pflanzenbestände lassen sich durch Pflanzenproben und gleichzeitig entnommenen Bodenproben über die komplexePflanzenanalyse (Protokolle Futtermitteluntersuchung aus Formularcenter dafür nutzen) und den Nährstoffgehalt im Boden gewinnen.

Alle Untersuchungsverfahren in diesem Bereich sind akkreditiert.

Anlage zur Akkreditierungsurkunde